Ausgrabung am Kirchbichl von Lavant
Der Kirchbichl von Lavant - ein heiliger Berg in Osttirol - mit archäologischer Ausgrabung und Museum.
Nur unweit von Lienz und der Römerstadt Aguntum entfernt befand sich schon in keltischer Zeit eine
Tempelanlage am Lavanter Kirchbichl (810 m). Im Westen und Osten durch je einen Bach und im Süden durch
eine tiefe Schlucht abgetrennt bot der Kirchbichl schon immer natürlichen Schutz und war ein idealer
Ort für eine Fluchtburg.
Seit 1948 werden am Lavanter Kirchbichl Ausgrabungen durchgeführt, die
spätantike - frühchristliche Siedlungsreste zutage brachten.
Die Blütezeit dürfte Lavant wohl im 3. nachchristlichen Jahrhundert erlebt haben.
Die Germanen bedrohten die gesamte Provinz und so wurde der Hügel zur Rückzugssiedlung der Bewohner
der naheliegenden römischen Stadt Aguntum.
Ab dem 5. Jahrhundert war Lavant auch Bischofssitz (Ausgrabung frühchristliche Kirche).
Seit etwa 15 Jahren besitzt die Gemeinde Lavant eine eigene Antikensammlung, die seit 1996 in einem Museumsraum
im Untergeschoß der Aufbahrungshalle am Fuße des Kirchbichls besucht werden kann. Die meisten Fundstücke befinden sich jedoch
im archäologischen Museum von Schloß Bruck in Lienz, dessen Besuch sehr lohnenswert ist.
Bei einem Besuch Lavants sollte man auch auf keinen Fall die naheliegende Ausgrabung der römischen
Stadt Aguntum (einzige römische Stadt Tirols) versäumen.
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