Die Tischofer Höhle im Kaisertal bei Kufstein
Im vorderen Kaisertal (Sparchenklamm) liegt die Tischofer Höhle.
Seit dem 17. Jahrhundert wurden in der Höhle, die in etwa 40 Meter in den Berg hineinführt, immer wieder Knochen entdeckt. So fand man 1906 bei Ausgrabungen die Skelette von Menschen
und jene von über 300 Höhlenbären. Ebenfalls gefunden wurden die Überreste von Füchsen, Hyänen, Wölfen und sogar von Rentieren.
Auch Stein- und Knochenwerkzeuge, Keramikscherben, Bronzeschmuck und Gußformen aus der Bronzezeit wurden hier entdeckt.
Diese Funde belegen die frühe menschliche Besiedelung der Höhle in der jüngeren Steinzeit (ca. 30.000 vor Christus) und in der Bronzezeit.
Als besonderer Kraftort findet die Tischofer Höhle auch im Buch "Magisches Tirol" einen Platz.
(Hinweis: Einige vollständige Skelette der Höhlenbären können im Heimatmuseum auf der
Festung Kufstein besichtigt werden).
Die Tischofer Höhle diente auch als Sammelplatz und Waffenversteck der Tiroler Schützen während den Befreiungskriegen von 1809 gegen die Truppen Napoleons.
Impressionen "Tischofer Höhle"
(für vergrößerte Ansicht bitte auf ein Bild klicken)
Wanderung zur Tischofer Höhle:
Ausgangspunkt einer Wanderung zur Tischofer Höhle ist der Parkplatz am Kaiseraufstieg in Kufstein/Sparchen oder der
nahegelegene Parkplatz vom Kaiserlift Kufstein. Am Anfang sind die ca. 280 Stufen am Eingang des Kaisertals (Kaiseraufstieg) zu bewältigen,
die man aber nach ca. 15 Minuten geschafft hat. Danach gehts auf einer breiten Schotterstrasse weiter aufwärts bis man nach einigen
Minuten die Abzweigung zur Tischofer Höhle erreicht hat (Info-Tafel). Von hier aus geht es auf einem schmalen Steig abwärts bis man nach ca.
10 Minuten wieder auf eine beschilderte Abzweigung nach rechts trifft. Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis zur Höhle.
360-Grad-Panorama vom Kaiserbach auf dem Weg von oder zur Tischofer Höhle:
Als Rückweg kann man, alternativ zum Weg von dem man gekommen ist, ab der letzten Abzweigung hinab zum Kaiserbach wandern, den man
hier auf einer kleinen Brücke überqueren kann. (Tip: Im Sommer ist hier ein Sprung ins kühle, kristallklare Nass unglaublich erfrischend).
Auf der anderen Talseite führt der Weg wieder aufwärts bis zum Gasthof Theaterhütte wo man sich nach der Anstrengung wieder stärken kann.
Von hier aus sind es dann nur mehr 10 Minuten bis zu den Parkplätzen am Kaiseraufstieg oder am Kaiserlift.
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