Wallfahrtskirche Maria Brettfall
Weithin sichtbar steht die Wallfahrtskirche Maria Brettfall auf einem Felskopf über der Gemeinde Strass im Zillertal.
Maria Brettfall kann durch einen halbstündigen Fussmarsch über eine, grossteils im Wald liegende, Schotterstrasse
von Strass aus erreicht werden. Etwas unterhalb der Kirche findet sich eine Aussichtsterrasse, welche einen
eindrucksvollen Blick aufs Inntal bietet. Die ehemalige Klause ist heute zu einer urigen Gaststätte umgebaut.
Viele Legenden ranken sich um die Erbauung der Kirche Maria Brettfall. Eine davon berichtet von einem Knappen, der um den Schutz
der himmlischen Mutter zu erbeten, ein Marienbild an einem Baum oberhalb der heutigen Kirche anbrachte.
Am darauffolgenden Tag hing das Bild auf der Höhe des Brettfallfelsens. Dreimal versuchte der Knappe das
Bildnis wieder am Baum zu befestigen, doch jedes Mal fand er es tags darauf am neuen Ort wieder. Die Sage
berichtet, dass bald darauf über dem Bild eine hölzerne Kapelle entstanden sei.
In einer Notiz der Chronik des Schwazer Bergbuches aus dem Jahre 1536 ist verzeichnet, dass die Erbauung
von Kirche und Eremitage "Maria am Brettfall" dem Pfarrer und erstem Einsiedler Stoff Weymoser zu verdanken sei.
Bis Mitte des 19.Jahrhunderts war Maria Brettfall in Besitz von Einsiedlern, welche die Klause stets käuflich
erwerben mussten. Zahlreiche Geschichten ranken sich um diese ehemaligen Bewohner des Wallfahrtsortes.
Der wohl bekannteste Einsiedler war Franz Margreiter aus Alpbach. Seine Bekanntheit verdankte Margreiter
vor allem seinen Bemühungen die Wallfahrtskirche, welche am 3. August 1786 auf Befehl des Kaisers Josef II.
gesperrt wurde, wieder zu eröffnen. Dazu reiste der "Brettfallfranzl" sogar nach Wien und erlangte nach
einer Audienz beim Kaiser die Wiedereröffnung des Wallfahrtsortes Maria Brettfall per 15. Mai 1787.
Impressionen "Wallfahrtskirche Maria Brettfall"
(für vergrößerte Ansicht bitte auf ein Bild klicken)
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